Rindenmulch findet im Garten eine Vielzahl an Anwendungen. Er wird als dekorativer Bodenbelag genutzt, reduziert das Wachstum unerwünschter wilder Kräuter und liefert dem Boden während der Verrottung wertvolle Nährstoffe. Richtig und gezielt eingesetzt ist Rindenmulch ein natürliches und wertvolles Produkt.
Was genau ist Rindenmulch?
Rindenmulch besteht ausschließlich aus klein gehäckselter Baumrinde von Nadelholz wie Fichte, Tanne, Kiefer oder Douglasie. Besonders dekorativ ist der rostrote Rindenmulch der Pinie, die im Mittelmeerraum wächst. Daher handelt es sich bei Pinienmulch immer um ein importiertes Produkt.
Nachdem die Rinde vom Baumstamm gelöst wurde, wird sie in verschiedenen Korngrößen zu Rindenmulch verarbeitet. Ein Teil des Mulches wird abschließend mit naturverträglichen Farben eingefärbt, da die Nachfrage nach buntem Mulch stetig steigt.
Hochwertiger Rindenmulch weist keine Spuren beginnender Verrottung auf, ist sorgfältig gesiebt und frei von Plastikrückständen oder Glassplittern. Genauso wenig darf er Beimengungen wie Holzhäcksel oder Grünschnitt enthalten.
Welche Unterschiede gibt es bei Rindenmulch?
Rindenmulch unterscheidet sich durch seine Korngröße sowie durch die Rinde der verwendeten Baumarten. Herkömmlicher Rindenmulch besteht aus der Baumrinde verschiedener Nadelhölzer. Eine Alternative ist Pinienmulch. Dieser enthält nur die Rinde der im Mittelmeerraum wachsenden Pinie und zeichnet sich im Vergleich zu anderem Nadelholz durch einen niedrigeren Säuregehalt aus.
Bei der Körnung ist die Auswahl groß und reich von 0,7 bis 80 Millimetern.
Rindenmulch im Garten bietet viele Vorteile
Richtig eingesetzt, bietet Rindenmulch im Garten eine Vielzahl an Vorteilen. Vor allem in den Sommermonaten leistet der Mulch einen wichtigen Beitrag bei der Regulierung der Bodenfeuchtigkeit, indem er die Verdunstung reduziert. Gleichzeitig verhindert er in besonders trockenen Perioden die Bodenerosion. Während des Zersetzungsprozesses gibt der Mulch wichtige Nährstoffe an den Boden ab und fördert das Wachstum von Mikroorganismen. So verwandelt sich der aufgebrachte Mulch im Verlauf der Zeit in eine wertvolle und nährstoffreiche sowie gut durchlüftete Humusschicht. Die im Rindenmulch enthaltene Gerbsäure hemmt das Wachstum von Unkräutern und die Struktur des Mulches erschwert es den Pflanzensamen, sich anzusiedeln. So wirkt eine ausreichend dicht aufgetragene Mulchschicht nachhaltig vor der Verunkrautung von Flächen. Nicht zu vergessen der dekorative Effekt und die optisch ansprechende und natürliche Wirkung von Gartenwegen, die Sie mit Rindenmulch gestalten.
Hat Rindenmulch auch Nachteile?
Ein Nachteil von Rindenmulch ist der hohe Gehalt an Gerbsäure, da vorrangig Rinde von Nadelholz verarbeitet wird. Dadurch verschiebt Rindenmulch den pH-Wert des Bodens während der Verrottung in den sauren Bereich.
Berücksichtigen Sie beim Einsatz von Rindenmulch, dass dieser während des Zersetzungsprozesses größere Mengen an Stickstoff bindet, der den Pflanzen zum Wachstum fehlt. Mit einfachen Maßnahmen beugen Sie jedoch vor, indem Sie das Bett vor dem Mulchen mit Hornspänen bestreuen. Diese sorgen für den Nährstoffausgleich.
Wie wird Rindenmulch im Garten verwendet?
- Der erste Schritt ist die Auswahl des passenden Rindenmulches. Sind Sie nicht sicher, welche Körnung passt, orientieren Sie sich an einer Faustregel. Je größer die Fläche, umso gröber kann die Körnung sein. Für kleine Beete empfiehlt sich ein feiner gekörntes Produkt. Allerdings sollte der Mulch nicht zu fein sein, da zu feines Material den Sauerstoffaustausch des Bodens behindert. Für Spielflächen und Wege ist eine grobe Körnung von 40 bis 80 Millimetern ideal.
- Normaler Rindenmulch kommt vor allem in Gartenbeeten mit Pflanzen zum Einsatz, die sauren Boden bevorzugen. Für Beete, die nur leicht saure Böden vertragen, bietet sich Pinienmulch mit deutlich geringerem Gerbsäure-Anteil an. Bereiten Sie die Beete oder Wege, die gemulcht werden sollen, zuerst gründlich vor und entfernen sie alle Unkräuter sowie deren Wurzeln. Achten Sie besonders auf Rhizome von Wurzelunkräutern wie Giersch oder Quecke.
- Je gröber die Körnung ist, umso länger dauert die Verrottung und umso mehr Stickstoff bindet der Mulch. Um eine Mangelversorgung der Pflanzen mit Stickstoff zu verhindern, verteilen Sie vor dem Mulchen eine Schicht Hornspäne. Da der Zersetzungsprozess von Hornspänen ähnlich lange dauert wie bei grobem Mulch, schaffen Sie damit eine gut wirksame Ausgleichsdüngung und beugen dem für die Pflanzen schädlichen Stickstoffmangel vor.
- Ist alles gut vorbereitet, verteilen Sie den Rindenmulch im Beet oder auf dem Gartenweg. Die Schicht soll mindestens fünf Zentimeter hoch sein, besser sind sieben Zentimeter. Denn nur eine ausreichend dicke Schicht verhindert zuverlässig das Wachstum von Unkraut.
Alternativen gibt es zu Rindenmulch
Eine mögliche Alternative zu Rindenmulch sind Holzhäcksel. Diese sind deutlich preisgünstiger, wirken allerdings optisch weniger attraktiv. Während Rindenmulch beim Gehen sehr gut abfedert und sich deutlich weicher anfühlt, wirken Holzhäcksel eher hart und sind beim Barfußlaufen unangenehm. Wie für Rindenmulch wird auch für Holzhäcksel nur Nadelholz verwendet. Daher bringen Sie mit Ausnahme der etwas geringeren Kosten keine weiteren Vorteile.
Hochwertiger Rindenmulch vom Kompostplatz Berlin
Hochwertiger Rindenmulch ist gründlich gesiebt und enthält keine fremden Bestandteile oder Zusatzstoffe. Es ist ein natürliches Material, das ausschließlich aus gehäckselter Baumrinde besteht. Oft wird billiges Material angeboten, in dem sich zum Teil unerwünschte Materialien wie Plastikrückstände oder sogar Glas finden. Achten Sie daher auf qualitativ hochwertigen und gesiebten Rindenmulch.
Kompostplatz Lübars
Alter Bernauer Heerweg 44
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